Sketchnoting – moderne Mitschrift auch für den Berufsalltag
- Aug.
- 08
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Im modernen Sprachgebrauch versteht man unter „Sketchnoting“ die Anfertigung von visuellen Notizen. Sie können aus Text, Bild und Strukturen bestehen. Als Alternative zur klassischen Mitschrift setzen sich Sketchnotes mehr und mehr durch. Zahlreiche Vorteile gegenüber klassischen Formen der Mitschrift machen sie in den meisten Fällen praktischer in der Anwendung. Dabei ist es für jedermann ganz einfach, die entsprechende Technik zu erlernen. Besonders im Zusammenhang mit beruflichen Visualisierungen können Sketchnotes ihre Stärken ausspielen.
Sketchnotes an sich sind nicht etwa eine neue Erfindung. Es handelt sich prinzipiell nur um einen neuen Begriff, der eine recht alte Disziplin mit einem neuen Namen ausstattete. „Sketche“, englisch schlicht für Skizzen, gehören schon lange zu Präsentationen und andere Zwecke dazu. Sketchnoting beschreibt vielmehr eine ästhetische Form der Präsentation, die sich in den letzten Jahren mehr und mehr verbreitet hat. Zusammen mit dem Text entsteht aus den Skizzen sehr ansprechende Art der Visualisierung.
Die Vorteile
komplexe Sachverhalte können schneller erfasst werden, als in einer reinen Textform.
Inhalte können besser dargestellt werden – kann helfen Ideen zu entwickeln und weiterzudenken (Brainstorming) – kompakte Visualisierungsform, es wird auf das Wesentliche reduziert.
Texte und Bilder verstärken sich gegenseitig und sorgen somit für ein besseres Behalten.
Sketchnotes sind im Gegensatz zu reinem Text viel besser auf den ersten Blick zu erfassen.
Visuelle Kommunikation immer wichtiger
Die visuelle Kommunikation ist ein zunehmend wichtiger Aspekt, auch im Berufsalltag. Um immer komplexer werdende Sachverhalte schnell zu kommunizieren, eignen sich Sketchnotes wesentlich besser als Informationen in langer, zäher Textform. Da es sich beim Sketchnoting um ein Werkzeug und nicht um eine Kunstform handelt, kann es nahezu in jedem Beruf und in zahlreichen Situationen Anwendung finden. Vortragsinhalte oder die Ergebnisse von Meetings und Besprechungen können als Sketchnote visualisiert werden und sind somit schnell für jedermann ersichtlich. Auch können die visuellen Notizen als Ergänzung zu einem reinen Textprotokoll angefertigt werden, um das Ganze aufzulockern.
Worauf kommt es an?
Es ist nicht notwendig, ein begnadeter Zeichner zu sein, um ansprechende Sketchnotes anzufertigen. Vielmehr ist die Bereitschaft erforderlich, neue Methoden auszuprobieren und diese gegen althergebrachte Formen der Mitschrift zu tauschen. Prinzipiell kann tatsächlich jeder Sketchnotes anfertigen, wichtig ist es, vor allem Symbole kennenzulernen, mit denen sich Sachverhalte darstellen lassen, ohne kleine Kunstwerke anzufertigen. Perfektionismus ist vor allem am Anfang hinderlich, wenn es darum geht schnell effektive Sketchnotes zu erstellen. Wie überall ist es auch hier so, dass Übung den Meister macht.
Großes Zeichentalent und eine künstlerische Ader sind ebenso wenig notwendig, um Sketchnotes anzufertigen wie eine extreme Detailverliebtheit. Der Charme eines Sketchnotes liegt nun einmal in seiner Schlichtheit. Selbstverständlich kann jeder seiner eigenen Kreativität vollen Lauf lassen, dennoch ist es ratsam sich auf aussagekräftige Symbole zu beschränken. Es kann sich lohnen, einen speziellen Workshop zu belegen oder sich schlichtweg einige Zeit mit Sketchnoting auseinanderzusetzen, um sich die Grundregeln anzueignen und schnell in der Lage zu sein eigene Sketchnotes anzufertigen.